Tambon

Tambon (thailändisch ตำบล) sind Verwaltungseinheiten der dritthöchste Ebene in Thailand. Sie sind unterhalb der Amphoe (‚Landkreise‘) angesiedelt. In englischsprachigen Publikationen wird Tambon mit sub-district, also „Unterbezirk“, übersetzt. Auf Deutsch können sie auch als „Gemeinden“ bezeichnet werden.[1] Anders als Gemeinden in den deutschsprachigen Ländern dienen sie aber nicht der kommunalen Selbstverwaltung, sondern lediglich als lokale Ausführungsorgane der Zentralregierung.

Die Tambon werden von einem Kamnan geleitet, der auf fünf Jahre von den Oberhäuptern der in dem jeweiligen Tambon gelegenen Muban (‚Dörfer‘) gewählt wird. Der Kamnan ist im Auftrag der Zentralregierung für die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung, öffentlicher Sicherheit, Vorbeugung und Bekämpfung von Katastrophen und Krankheiten, Bevölkerungsregistrierung und Umsetzung von Entwicklungsprojekten in seiner Gemeinde zuständig. Dabei wird er vom Hauptmann des Amphoe beaufsichtigt und bekommt vom Innenministerium eine monatliche Aufwandsentschädigung.

In der Hauptstadt Bangkok gibt es keine Tambon. Die entsprechende Verwaltungsebene heißt dort Khwaeng (แขวง), die unterhalb der Khet (เขต – vergleichbar den Amphoe) stehen.

Am 31. Dezember 2012 gab es 7.255 Tambon[2], die weiter in 74.963 Muban unterteilt sind. In Bangkok gibt es 154 Khwaeng.

  1. Martina Peitz: Tigersprung des Elefanten, Lit Verlag, 2008, S. 265, Abs. 180
  2. Number of administrative entities 2012 @1@2Vorlage:Toter Link/www.dopa.go.th (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 45 kB, auf Thai)

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